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Libretto

Das Dingsbums das man Liebe nennt

Uraufführung: 22.05.1996 als „Amor in Haus Sonnentau“, Theater Akzent Wien



Der Jugend einfach ins Herz geschaut

Wer schreibt heute noch eine Operette? Das Konservatorium der Stadt Wien gab zwei Studenten der Abteilung Musikalisches Unterhaltungstheater eine Chance. Sie nützten sie - und landeten einen vollen Erfolg. Im Theater Akzent wurde am Mittwoch die Operette „Amor in Haus Sonnentau“ (Musik und Liedtexte: Johannes Glück, Jahrgang 1975; Libretto: Heidemarie Wellmann, Jahrgang 1972) uraufgeführt.
Wellmann hat ein treffliches Libretto geschaffen. Originell, witzig, spritzig (aber nicht vulgär), „zeitgeistig“ und moralhältig - aber ohne erhobenen Zeigefinger. Die Teenager-Operette spielt in der Gegenwart in den Bergen Tirols. Eine Burschen- und eine Mädchenklasse treffen dort bei einer Exkursion aufeinander. Im Verlauf von turbulenten Ereignissen erkennen sie, daß heute Herz wieder viel mehr gefragt ist als „cool“. Der Jugend einfach ins Herz geschaut ...
Ohne jede echte Schwachstelle auch die Besetzung. Jan Reimitz ist ein köstlicher Lehrer, Harald Tauber ein trefflich „cooler“ Tom, Martin Niedermair ein umwerfend schüchterner Daniel, Theresia Haiger ein reizendes Stadtkind Jessica. Und Komponist Johannes Glück spielt den Bergbauernsohn Louis einfach liebenswert und erfrischend natürlich. Stimmlich aufhorchen lassen Anja Beckert (Lehrerin) und die herrlich timbrierte Verena Scheitz als intrigante Sigrid. Alle sind mit Feuereifer und Totaleinsatz bei der (lohnenden) Sache ...

H. G. Pribil | Wiener Zeitung 24.05.1996

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